Was haben Avatare und verlorene Schafe gemeinsam? Beide waren die Hauptprotagonisten unserer Bildungsmodule, die am vergangenen Wochenende unserer Jugendbildungsstätte stattgefunden haben. Insgesamt 20 Konfirmand:innen beschäftigten sich in zwei parallelen Workshops mit „Luthers Bibelübersetzung“ und dem Thema „Ich und mein(e) Doppel“.
Nach einer lustigen Vorstellungsrunde mit verschlüsselten Vornamen gingen die Jugendlichen den Fragen auf den Grund: Wozu braucht man eigentlich Übersetzungen? Wie übersetzt man einen Text? Wo liegen die Probleme bei der Erstellung einer Übersetzung? Danach ging es in medias res, denn in Kleingruppen wurden englische Lieder übersetzt – und das ohne einen Online-Übersetzer. Im Anschluss betrat Luther die Workshop-Bühne und erzählte in einem Kurzfilm aus seiner Zeit auf der Wartburg, in der er die Bibel übersetzte. Mit diesem erlernten Wissen kam nun das verlorene Schaf ins Spiel. Die Konfirmand:innen übersetzten auf kreative Art und Weise das Gleichnis vom verlorenen Schaf in eine Märchengeschichte, in eine Bildergeschichte, ein Bodenbild und in einen coolen Rap. Die Feedback-Runde fasste den Vormittag zusammen: „Ich bin viel besser in Englisch, als ich dachte“, „Das hat richtig Spaß gemacht“ und „Eisenach lebt“.
Im parallelen Avatar-Workshop drehte sich alles um die Frage nach dem eigenen Ich anhand von Avataren. Ursprünglich bezeichnete der Begriff göttliche Repräsentationen auf Erden. Heute sind damit meist menschliche Repräsentationen in digitalen Umgebungen gemeint wie Computerspielfiguren, Chat-Icons oder Profilbilder in Sozialen Online-Netzwerken. Das Schöne an Avataren ist, dass der Repräsentation der Identität kaum Grenzen gesetzt sind und so erdachten sich die Teilnehmenden Avatare, die von einer faulen Katze bis hin zur starken Kriegerin reichten.
Die Bildungsmodule können von allen Gästegruppen in unserer Jugendbildungsstätte gebucht werden und werden von den Jugendbildner:innen durchgeführt. Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie uns gerne an!