Tohuwabohu in unserer Jugendbildungsstätte
Was haben Tohuwabohu, Legosteine und Rosen gemeinsam? All dies begegnete 15 Jugendlichen aus Jena am 16. und 17. August in unserer Bildungsstätte Junker Jörg.
Im Bildungsmodul „Das verlorene Geheimnis des Junker Jörg“ mussten sie sich zunächst am Freitag einer Menge Rätsel stellen. Zwischen Grabplatten, Schachbrettern, Zeitungsartikeln, Geschirr und Tintenflecken fanden sich Hinweise auf die Eisenacher Geschichte. Quer durchs Haus und über das Gelände ging es auf den Spuren wichtiger Persönlichkeiten wie Bach, Ludwig dem Springer, Luther und der heiligen Elisabeth. Letztere stellte einige der Jugendlichen mit der Aufgabe auf der Rückseite des Rosenwunders vor eine kleine Herausforderung. Doch letztendlich konnten die drei Detektivgruppen alle Rätsel lösen und dem Geheimnis auf die Spur kommen.
Am Samstag früh ging es mit dem Modul „Luthers Bibelübersetzung – Eine Geschichten-Werkstatt“ weiter. Begonnen wurde mit dem Verschlüsseln der eigenen Namen und dem Entwirren der entstandenen Buchstabenkombinationen. Anschließend wurde sich gemeinsam den Fragen gestellt: Warum brauchen wir Übersetzungen? Wie kann man übersetzen? Und welche Schwierigkeiten tauchen dabei auf? Schnell wurde klar, dass eine Übersetzung nie exakt dasselbe aussagen kann wie der Originaltext und manche Begriffe entweder nicht zeitgemäß sind oder verschiedene Bedeutungen haben können. Wie zum Beispiel „Tohuwabohu“ in der Schöpfungsgeschichte. Heutzutage vielleicht verwendet für die Beschreibung so einiger Kinderzimmer, hat ihn Luther doch mit „Wüst und Leer“ übersetzt. Danach ging es ans eigene übersetzen. Erst von Liedtexten ins Deutsche, dann von der Schöpfungsgeschichte in eine für die Jugendlichen verständlichere Form. So entstanden Bilder, Comics, Texte in Jugendsprache und zwei Umsetzungen ohne Text, dafür mit Legosteinen.
Ein Besuch auf der Wartburg und des Bachhauses sowie eine Wanderung durch die Drachenschlucht rundeten das erlebnisreiche Wochenende für die Jugendlichen ab.