Luther – Minecraft – Weltall: Eine Reise von Eisenach zu den Sternen
Einen Schatz gefunden, Bücher gedruckt, eine nachhaltige Stromversorgung entworfen, der Herstellung von Smartphones hinterhergereist und am Ende mit einer Bio-Rakete ins All gestartet. Was nach ewig viel Arbeit aussieht, schafften Kinder von sieben bis elf Jahren im Sommerferienprogramm der Jugendbildungsstätte Junker Jörg innerhalb einer Woche.
Los ging es am Montag den 14.07. auf den Spuren Martin Luthers, der heiligen Elisabeth, Johann Sebastian Bachs, Ludwig des Springers und Fritz Zyliacs von der Wartburg. Die Detektivgeschichte führte die Gruppe nicht nur durch die Vergangenheit, sondern auch hin und her durch die Bildungsstätte und über das Gelände.
Am Dienstag ging es dann weiter mit Johannes Gutenberg und der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern. Beim „1, 2, oder 3 des Buchdrucks“ wurde erst das eigene Wissen bewiesen und schließlich mit Druckplatten und Farbe eigene Werke geschaffen.
Von der bahnbrechenden Erfindung des Buchdrucks ging es weiter in die ganze Welt. Nachdem sich die Kinder Mittwoch zunächst beim „Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie“ einen Überblick über mögliche Energieformen verschafft hatten, mussten sie selbst kreativ werden. In Minecraft entstanden unter anderem Photovoltaik-Anlagen, die gleichzeitig Tieren Schatten spendeten, Staudämme, die nebenbei die Landschaft begrünten, Geothermie-Werke und eine Schaukel zum Laden des Handys.
Doch was braucht es alles, bevor ich mein Handy an der Schaukel laden kann? Dieser Frage gingen die Kinder am Donnerstag nach. Vom mühsamen Ausgraben seltener Erden in China, über das lange Luftanhalten beim Tauchen nach Zinn in Indonesien, bis zum schwierigen Zusammenbauen am Fließband in Vietnam wurde alles erprobt. Als dann auch noch in Ghana alte Geräte recycelt werden mussten, wurde spätestens deutlich, wie viel Aufwand, harte Arbeit und Umweltbelastungen in jedem Smartphone stecken.
Deutlich nachhaltiger waren die am Freitag gebauten Raketen. Diese wurden mit Ressourcen wie Moos, Blättern, Rinde und Ästen aus dem anliegenden Wald zusammengebaut. Nachdem dann noch ein paar Grundfragen zu Planeten, der Sonne und der vergangenen Weltraumforschung geklärt waren, konnte es losgehen. Doch was braucht es eigentlich, um sich auf einem anderen Planeten anzusiedeln und wie könnte eine Gesellschaft dort aussehen?
Nach einer erfolgreichen Rückkehr in die Bildungsstätte Junker Jörg war die Begeisterung groß und es wurden gleich viele Themenideen für nächstes Jahr gesammelt. Mal sehen, wohin die Reise in den nächsten Ferien führt.
